Krise Als Wirtschaftliches Phänomen

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Anonim

Eine Wirtschaftskrise ist ein Zustand der Wirtschaft des Landes, in dem die Produktion deutlich zurückgeht, gut funktionierende Produktionsbeziehungen nicht mehr funktionieren, große und kleine Unternehmen in Konkurs gehen und die Arbeitslosenquote stark ansteigt. Als Folge sinken die Einkommen der Bevölkerung und viele befinden sich unterhalb der Armutsgrenze.

Krise als wirtschaftliches Phänomen
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Ursachen der Krise

Wenn es um die Ursachen der Krise geht, weisen die meisten Ökonomen auf ein Marktungleichgewicht hin. Das Warenangebot übersteigt die Nachfrage und die Menschen kaufen keine Waren mehr. Unternehmen sind gezwungen, die Preise ihrer Produkte zu senken. Das verdiente Geld zahlt sich nicht mehr für die Produktion aus, Unternehmer gehen in Konkurs. Daher sprechen sie oft von der "Krise der Überproduktion". Ein Rückgang der Haushaltseinkommen führt zu einem noch stärkeren Nachfragerückgang und verursacht eine neue Welle von Werksschließungen und Entlassungen.

N. D. Kondratyev präsentierte die Entwicklung der Wirtschaft in Form großer Zyklen, in denen die Krise nur ein natürlicher Bestandteil ist. Der Zyklus besteht aus Phasen: anfänglich, wenn alles in Ordnung zu sein scheint, - Krise - Depression - wirtschaftliche Erholung. Diese Zyklen sind mit der Entwicklung von Wissenschaft und Technologie verbunden, was zur Entstehung neuer Industrien führt, die sich schnell entwickeln. Gleichzeitig verfallen alte Industrien. Mit ihnen beginnt die Krise. Wirtschaftskrisen können auch mit Kriegen, Naturkatastrophen etc. in Verbindung gebracht werden.

Arten von Krisen

Ökonomen sprechen von zwei Arten von Krisen – Rezession und Depression. Rezession - wenn die Wirtschaft mindestens sechs Monate lang einen Rückgang des Produktionsniveaus, dh ein negatives BIP, erfährt. Gleichzeitig erreicht der Rückgang nicht sein Minimum.

Depression ist eine sehr starke, tiefe oder lang anhaltende Rezession, bei der das Produktionsvolumen deutlich sinkt und dieser Zustand sehr lange anhält, manchmal mehrere Jahre.

Die Große Depression der 1930er Jahre ist ein klassisches Beispiel für schwere Depressionen. Zwischen 1929 und 1933 ging die Produktion in den Vereinigten Staaten um 30 % zurück. 1933 war etwa ein Viertel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter arbeitslos. Die Firmen konnten ihre Produkte nicht verkaufen und schlossen ihre Fabriken und Büros in großer Zahl.

Die Folgen von Krisen sind für das gesellschaftliche Leben der Länder von großer Bedeutung. Durch die Krise wächst beispielsweise das Interesse an Religion, die Sterblichkeit durch verschiedene Krankheiten steigt, die Zahl der Selbstmorde steigt, der Alkoholismus nimmt zu und die Bevölkerung konsumiert billige Getränke. Die Kriminalität nimmt zu. Der Tourismus wird stark reduziert.

Krisen heilen die Wirtschaft, indem sie rückständige Produktionsmethoden zerstören. Und es ist die Krise, die die Menschen dazu drängt, nach neuen Wegen der Wirtschaftsführung zu suchen, was letztendlich zu einer wirtschaftlichen Erholung führt.

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