Stuhlgang ist bei jedem anders. Idealerweise sollte dieser Vorgang mindestens einmal täglich erfolgen. Kinder haben oft Probleme mit dem Stuhlgang, wenn der Toilettengang um zwei Tage oder länger verschoben wird. Um die Situation zu korrigieren, hilft ein Arztbesuch und eine angemessene Ernährung.
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn ein Kind eine Stuhlretention von mehr als drei Tagen hat und von Erbrechen mit anhaltendem Kotgeruch, Blähungen, Fieber, Schmerzen im Nabel und allgemeinem Unwohlsein begleitet wird. Diese Symptome können auf einen Darmverschluss hinweisen. Bei Verdacht auf eine solche Diagnose sollte das Kind dringend ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden. Eine späte Diagnose kann zu einer Darmperforation (das Auftreten von Durchgangslöchern) und einer schweren Entzündung in der Bauchhöhle führen.
Manchmal kann weicher Stuhlgang durch schwachen Stuhlgang verursacht werden. Benachrichtigen Sie in jedem Fall Ihren Kinderarzt, wenn Ihr Kind Stuhlprobleme hat. Ein erfahrener Spezialist hilft Ihnen bei der Auswahl Ihrer Ernährung und verschreibt einige Medikamente und Verfahren.
Duphalac können Sie ohne Rezept in der Apotheke kaufen. Es enthält Lactulose, die den Darminhalt abbaut und die Ausscheidung von Kot mildert. "Duphalac" hat einen angenehmen Geruch und Geschmack von süßem Sirup, der besonders bei Kindern beliebt ist. Dieses Medikament kann von Kindern unter einem Jahr und älter verwendet werden. Die Stuhlnormalisierung erfolgt während der ersten Woche der Einnahme des Arzneimittels, die Behandlung muss jedoch mindestens einen Monat lang fortgesetzt werden, um die physiologischen Prozesse vollständig zu regulieren. Duphalac wird einmal täglich (vorzugsweise nachts) entsprechend der Altersdosis eingenommen. Bei längerer Anwendung hoher Dosen kann Durchfall auftreten. Absolute Kontraindikationen für die Einnahme dieses Medikaments sind: Laktoseintoleranz, rektale Blutungen und Darmverschluss.
Für die umhüllende Wirkung sorgen neben "Duphalac" die Präparate "Lactusan", "Prelax" und gewöhnliches Vaselineöl. Ein bis zwei Esslöffel Öl, 2 Stunden nach einer Mahlzeit, verhindert die Ansammlung und Verhärtung des Stuhls und fördert seine natürliche Ausscheidung.
Ein Einlauf hat eine schnelle Wirkung bei der Lösung von Stuhlproblemen. Zum Beispiel ist ein Mikroklyster-Set "Microlax" schon in jungen Jahren anwendbar. Ein Einlauf wird bis zur Mitte der Spitze in das Rektum injiziert und der Inhalt herausgedrückt. Die abführende Wirkung tritt in 5-15 Minuten ein. Wenn Sie Volksheilmitteln vertrauen, können Sie mit Kamille einen warmen Einlauf machen. Kaufen Sie eine Birne der optimalen Größe in der Apotheke, brauen Sie Kamille in Höhe von 4 EL. l. (oder 6-8 Beutel) pro Liter kochendes Wasser. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen und mit dem Einlauf fortfahren, wobei die Spitze der Birne mit Pflanzenöl geschmiert wird. Das Kind sollte mit gebeugten Knien auf der rechten Seite liegen. Legen Sie die Windel im Voraus.
Variieren Sie die Ernährung Ihres Kindes mit Pflaumen, Rüben und Äpfeln. Auch Gemüsesuppen und leichte Hühnerbrühen wirken sich positiv auf Magen und Darm aus. Um den Stuhlgang zu normalisieren, sollte das Kind täglich mindestens 1,5 Liter reines Wasser trinken. Um diese Norm zu erfüllen, bringen Sie Ihrem Kind bei, 15 Minuten vor einer Mahlzeit ein Glas gefiltertes oder Mineralwasser ohne Gas zu trinken. Vermeiden Sie Limonaden, Chips und Fast Food. Lassen Sie das Kind besser eine Brotzeit mit frischen Karotten zu sich nehmen und trinken Sie Fruchtgetränke und von Ihnen zubereitete Kräutertees. Übrigens, wenn man von Tee spricht, ist Kurilentee am nützlichsten bei Verstopfung. Ein Teelöffel wird in 200 ml kochendes Wasser gegossen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Es ist zu beachten, dass ein solcher Tee den Blutdruck senkt und daher für blutdrucksenkende Patienten kontraindiziert ist. Sie sollten sich nicht von Kurilen-Tee mitreißen lassen - die empfohlene Dosis beträgt 2-mal täglich ein halbes Glas.
Langes Stillsitzen verschlimmert nur stagnierende Prozesse im Darm, also bringen Sie Ihrem Kind einen aktiven Lebensstil bei: Laufen, Springen, lange Strecken gehen. Vor dem Zubettgehen können Sie Ihrem Kind eine Bauchmassage geben – mit knetenden Fingerbewegungen im Uhrzeigersinn um den Nabel. Diese Massage reduziert Blähungen und verbessert die Darmmotilität.